Um einen Gewinner des Rom-Preises im Haus zu haben, war das eines von Peter Benoits Hauptanliegen in den 1880ern. Sein Ziel war es, seiner Städtischer Musikschule den Status eines Königliches Konservatorium zu verleihen. So lange sah er seine besten Schüler nach Brüssel gehen um - auf französich! - einen ersten Preis zu bekommen. Um seinen Anspruch zu bekräftigen, wollte er um jeden Preis beweisen, dass seine Ausbildung der der königlichen Konservatorien von Brüssel, Gent und Lüttich entsprach. Ein Student, der Preisträger des Preises von Rom wurde und somit zum besten belgischen Komponisten seiner Generation gekrönt wurde, war ein unwiderlegbares Qualitätslabel für seine Schule. Benoits Hoffnung war in Lodewijk Mortelmans. Als erster seiner Schüler war er dazu bestimmt, diesen Staatspreis zu erreichen.
Im Jahr 1889 nahm Lodewijk Mortelmans 'mal zu versuchen' teil und gewann dann zusammen mit Paul Lebrun einen gemeinsamen zweiten Preis von der Prix de Rome mit die Kantate Sinaï. Er war zu der Zeit 21 Jahre alt.
Im Jahr 1891 unterbrach er seine krankheitsbedingte Teilnahme und musste den letzten Test abbrechen.
Im Jahr 1893, kaum 25 Jahre alt, gewann Lodewijk Mortelmans den ersten Preis in Rom mit seiner Kantate Lady Macbeth.
Im Jahr 1896 reiste er nach Italien, traf seinen Freund Jean Delville, der ihn durch Rom führte. Dort entstand in seinen Gedanken die Skizze einer homerischen Symphonie. Immer noch in Rom schrieb er Treurmarsch aus dieser Symphonie. Sein Traum war es, für einige Jahre in Rom zu bleiben, um seine Werke zu vervollständigen, doch wegen seiner Ehe mit Gabrielle Mortelmans (Pianistin) im Jahr 1894 und in der Zwischenzeit mit einem ersten Kind, kehrte er heim.
* Aus das Kunstbuch JEAN DELVILLE (1867-1953) Maître de l’idéal, publisiert 2014
nach der Ausstellung im Musée Félicien-Rops :Page 21: Jean vit son départ pour Rome comme une délivrance. Accompagné de sa femme et de ses deux fils, il réside à l’Académie belge. Là, il noue amitié avec le compositeur flamand Lodewijk Mortelmans, Prix de Rome de musique.
Pages 88-89: Jean Delville part pour l’Italie en mars 1896. Il se rend d’abord à Florence, où il séjourne peut-être chez Baltus, puis passe le printemps et l’été à Rome. Là, il se lie au compositeur Lodewijk Mortelmans, avec qui il projette de réaliser une symphonie homérique mêlant musique et peinture.
* Aus der Privat Sammlung unsere Familie:
A Ludovic Mortelmans
en souvenir de notre sympathique rencontre à Rome
21 mai 1896 - Jean Delville
Am 27. September 1887 schrieb sich Mortelmans am Königlichen Konservatorium von Brüssel für die Klavierklasse von De Greef und für den Kontrapunkt Kurs von Hubert Ferdinand Kufferath ein. Die Tatsache, dass Mortelmans sich bei Kufferath perfektionieren wollte, war klar im Hinblick auf die Teilnahme am Prix de Rome. Schließlich hatte Kufferath den Ruf, junge Komponisten auf diesen renommierten Staatspreis für Musik vorbereiten zu können. Aber Mortelmans hatte eine harte Zeit in Brüssel - auch weil ihm der Antwerpener Stadtrat ein Stipendium verweigerte - und verließ im September 1888 das Brüsseler Konservatorium.
Für die Musikschule in Antwerpen war es wichtig, einen Schüler zu haben, der die Romepreis so schnell wie möglich gewann, um das Bildungsniveau zu beweisen. Bei Mortelmans bestand der Druck daher darin, Benoits erster Schüler zu werden, der den Preis gewinnen würde. Doch Benoit war sich nicht bewusst, dass er 1889 versuchte.
Mortelmans bezeugte später: "Benoit hat mir geraten, nicht zu gehen und sagte: ‘Sie werden etwas bekommen, aber es wäre besser zu warten, um plötzlich den ersten Preis zu gewinnen’. Aber ich erwiderte, dass ich nicht daran denke, etwas zu bekommen. aber ich wollte nur erleben, wie ein solches Preislager ging. Es ist daher jenseits von Benoits Wissen, dass ich angedeutet habe."
Benoit hatte Recht: Mortelmans musste sich mit einem zweiten Preis begnügen, den er mit Paul Lebrun teilte. Es war Paul Gilson, der mit seiner Kantate Sinai den ersten Preis gewann. 1891 wagte er eine zweite Chance, aber dieses Mal gab er vor dem Ende des Vorbereitungstests auf. Er war krank und fürchtete sich auch vor den Geschworenen.
Schließlich gewann er 1893 den begehrten Preis mit der Kantate Lady Macbeth. Für Mortelmans war offensichtlich, dass er den niederländischen Text für seine Kantate wählte: "Ich stimme Benoit vollkommen zu, dass ein Kunstwerk immer die persönlichen Gefühle und die höchsten Eindrücke des Komponisten übersetzen muss. Das kann nur ehrlich passieren, wenn das Kunstwerk von der Sprache selbst inspiriert ist, in der der Künstler denkt. Ich zögerte keinen Augenblick, den flämischen Text von Lady Macbeth für den Preis von Rom zu wählen, obwohl es eine schlechte übersetzung war. Das soll nicht heißen, dass ich niemals einen französischen Text schreiben möchte. Ich würde es nur wagen, wenn das absolut meinen harmonischen Prinzipien entspricht."
Nach Erhalt der Romepreis wurde Mortelmans in Antwerpen als wahrer Volksheld überholt. Sein Sieg hatte eine mehr als symbolische Bedeutung in Benoits Kampf, seine Musikschule zum Königlichen Konservatorium zu erheben. Es ist daher nicht verwunderlich, dass Mortelmans bei den Festlichkeiten für das königlich flämische Konservatorium von Antwerpen im Jahr 1897 prominent anwesend war. Während des Feierkonzerts am 12. September 1897 dirigierte Mortelmans Benoits ‘Feestzang’ und seine eigenen gelegentlichen Werk ‘Hommage an Peter Benoit’.
© www.svm.be - Studiecentrum voor Vlaamse Muziek vzw - Jan Dewilde
* Übersetzung aus persönliche Notizen von Lodewijk Mortelmans:
"Dieser Sieg machte Benoit sehr Glucklich. Er sagte Lodewijk Mortelmans : ihren Sieg wird uns das Konservatiorium renovieren. And also passierte. Vier Jahre später (in 1897) wird die 'Antwerpischer Musikschüle' als 'Könichliches Flämisches Konservatorium' erhoben".
..Der Komplex, der sich seit 1810 im Besitz der Stadt Antwerpen befindet, diente von 1810 bis 1839 als Gendarmerie, von 1840 bis 1884 als Königliches Athenäum und von 1885 bis 1968 als 'Flämische Musikschule von Antwerpen', dem späteren Königlich-Flämischen Konservatorium von Antwerpen...
Adresse : Sint-Jacobsmarkt 11, Antwerpen
website : inventaris.onroerenderfgoed.be/erfgoedobjecten/6128
KOLLEKTION PRIX DE ROME
Der Prix de Rome, besser bekannt unter dem französischen Begriff "Prix de Rome", war ein Anreizpreis für junge Künstler aus den Bereichen Architektur, Malerei, Skulptur, Grafik und Musik. Für diese letzte Disziplin wurde der Preis zwischen 1841 und 1973 vergeben. Für junge Komponisten war der Wettbewerb um den Preis oft ein wichtiger Schritt in ihrer Karriere, weil er Türen zu einer führenden Position in der Musikwelt öffnete. Die Kandidaten mussten eine Kantate komponieren. Alle diese Kantaten wurden beim Brüsseler Konservatorium hinterlegt. Die Sammlung ist besonders faszinierend, weil sie neben einem Überblick über junge, kompositorische Versprechen in unserem Land auch einen Eindruck von der stilistischen Entwicklung und den künstlerischen Kriterien vermittelt, nach denen die Jury die Kandidaten bewertet hat.
KULTURERBE-SAMMLUNGEN : © Erasmushogeschool Brussel 2018
Villa Medici Rome
Der Prix de Rome wurde in 1663 in Frankreich durch Ludwig XIV eingestellt, nach Gründung der Académie Royale de Peinture et de Sculpture. Es war eine Prestige-Anerkennungspreis für junge fransösiche Künstler und der erste Preis war anfänglich eine Geldpreis mit Studienreise nach Rom, wo der Sieger circa vier Jahren arbeiten könnte an die Académie de France.
Die Académie de France war untergebracht in Palazzo Capranica von 1666 bis 1737, wechselte dann nach Palazzo Mancini von 1737 bis 1793. In 1803 entscheidete Louis Napoleon ein Finaltausch nach die Villa Medici. In 1968, wegen die Socialproblemen in Frankreich, wurde ein letzter Mal der Preis gegeben.
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Später wird der Prix de Rome durch andere Länder übernommen. Nach der Trennung zwischen die Niederlände und Belgien in 1830, wird ab 1832 eine Belgischer Preis von Rom für Mahlen, Bildhauen, und Architektur überreicht durch die Belgische Regierung.
Der belgischer Prix de Rome für Musik Komposition bestand von 1841 bis 1973, gegrundet durch François-Joseph Fétis, und funktionierte so wie in Frankreich. Da waren Wettbewerbe für Kunstmaler, Graphiker, Bildhauer und Architekte (in Prinzip kam jeder Disziplin alle drei Jahre dran), und -unabhängig davon- für Kompositoren (alle zwei Jahre).
Die Konichliche Academie für Schone Kunsten in Antwerpen organisierte sein Prix de Rome bis in 1920, nachdem der Nationalregierung dies übernahm. Die erste preis wird auch mal die Grand Prix de Rome genannt.
Academia Belgica
Via Omero 8 (Valle Giulia) – 00197 Roma
www.academiabelgica.it
De Academia Belgica bevindt zich aan de rand van de Villa Borghese, waar nog een aantal buitenlandse academies en universitaire sites gehuisvest zijn.
Die Bewerber werden von eine vorbereitende Prüfung selectiert (vierstimmige Fuga und Chorwerk mit Orchester). Plichtwerk war immer eine Kantate, eine nicht inszenierte Oper, mit obligatorischer Text. Für die Auswirkung, während die Mortelmans' Jahren, gab es nur 25 Tage. Nachdem wurde der Aufenthalt mit 5 Tage erlängert, damit bekamen die Kandidate 30 Tagen isoliert in die Loge. Der Preis emfaßte eine Stipendium welcher der Gewinner die Möglichkeit gab seine Studien im Ausland zu continuieren in eine Kunstzentrum nach Wahl.
Betreten der Teilnehmerloges ist nur die Aufseher, das Personal, und der Sekretär des Jury gestattet.
Entgegengesetzt an die Furcht von Guillaume Lekeu, können die Kandidate Post empfangen. Das pakket oder Zeitung welcher ihnen adressiert, wurde geöffnet und untersucht durch die Logewart bevor ihnen übergeben worden.
1. Preis :
1841 - Étienne Soubre - Sardanapale
1844 - Félix-Étienne - Ledent
1845 - Adolphe Samuel - La Vendetta
1847 - François-Auguste Gevaert - Le Roi Lear
1849 - Alexandre Stadtfeldt - Le songe du jeune Scipion
1851 - Eduard Lassen
1857 - Peter Benoit - Le Meurtre d'Abel
1859 - Jean-Théodore Radoux - Le Juif errant
1863 - Joseph Dupont - Paul et Virginie
1865 - Gustave Huberti - La fille de Jephté
1873 - Franz Servais - La mort du Tasse
1877 - Edgar Tinel - De Klokke Roeland
1879 - Sylvain Dupuis - Le Chant de la Création
1889 - Paul Gilson - Sinaï
1891 - Paul Lebrun - Andromède, op.11
1893 - Lodewijk Mortelmans - Lady Macbeth
1897 - Joseph Jongen - Comola
1899 - François Rasse - Cloches nuptiales
1901 - Adolphe Biarent - Oedipe à Colonne
1903 - Albert Dupuis - La Chanson d'Halewyn
1909 - Robert Herberigs - La Légende de Saint Hubert
1913 - Léon Jongen - Les Fiancés de Noël
1920 - René Barbier - Légende de la soeur Béatrice
1921 - Fernand Quinet - La Guerre
1927 - Alex De Taeye - Le Rossignol
1929 - Georges Lonque, Antoine Van Ulft - Antigone
1932 - Sylvain Vouillemain - L'enfant prodigue
1933 - Prosper Van Eeckhaute
1935 - René Defossez - Le vieux Soudard
1937 - Léon Simar
1945 - Marcel Quinet - La Vague et le Sillon
1952 - René Driessen
Mahlerkunst:
1895 - Jean Delville - Le Christ glorifié par les enfants
2. Preis :
1845 - Léonard Terry
1847 - Jacques-Nicolas Lemmens
1851 - Jean-Baptiste Rongé
1877 - MM Simart, de Paw
1887 - Paul Lebrun - Les Suppliantes, Edmond Lapon
1889 - Lodewijk Mortelmans, Paul Lebrun - Moïse au Sinaï
1891 - Guillaume Lekeu - Andromède
1895 - Joseph Jongen - Callirhoé
1899 - Léon Henry
1907 - Henri Sarly - mention
1919 - René Barbier - Thijl Ulenspiegel
1922 - Jean Absil - La Guerre
1923 - Joseph Leroy (1894-1963) premier second prix
1935 - Léon Simar (1909-1983)
1943 - Pierre Froidebise - La Navigation d'Ulysse
Philibert Mees (Klavier - 1929-2006)
In die Jahren 1980 verblieb er mehrmals in Rome.
An die Academica Belgica gab er viele Konzerte, und spielte dabei ofter Werke von Lodewijk Mortelmans.
22 - 29 OKTOBER & 19 - 26 NOVEMBER 2009
Academia Belgica, Via Omero 8, 00197 ROMA
GROSSER PREIS VON ROME:
für den 70. Geburtsfeiertag des Academia Belgica (1939-2009) in zusammenarbeit mit die Königliche Konservatoria von Antwerpen, Brussel und Gent
Programm :
* Donnerstag 19 NOVEMBER 2009 - 19:30
Königliche Konservatorium Gent
- Lodewijk Mortelmans : ‘t Avondt
* Donnerstag 29 OKTOBER 2009 - 19:30
Königliche Konservatorium Brussel
- Lodewijk Mortelmans : 10 miniaturen
Original programm: IL PRIX DE ROME BELGA: UN OMAGGIO
Komplettes Programm: AGENDA 2009