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Lodewijk Mortelmans 1868-1952

 

 
Prinz des flämischen Liedes
Lodewijk Mortelmans  

Lodewijk Mortelmans wurde am 5. Februar 1868 in Antwerpen,
als zweiter Sohn von Karel Mortelmans, einem Drucker, geboren.
Er starb am Dienstag, den 24. Juni 1952 in Antwerpen
und ist auf dem großen Ehrenplatz des Friedhofs 'Schoonselhof' begraben. 
 
Er ist ein hochstehender und universeller belgischer Musiker und Komponist.
Seine einzigartigen, dichterischen Kunstlieder, sein Klaviermusik ist intim,
feinsinnig und die poetische Orchesterwerke gehören zu den Meisterwerken
der europäischen Musik von Ende des 19. und Beginn des 20. Jahrhunderts.

 

 

1887 De Bloemen en de Sterren

De bloemen en de sterren  
Lodewijk Mortelmans hatte mit 19 Jahren sein Musikstudium beendet und nahm dann noch Privatstunden in Komposition und Orchestrierung bei Peter Benoit.
Auch in dieses Jahr wird sein erstes Lied "De bloemen en de sterren" mit dem ersten Preis bekrönt auf das Concours 'Vlaams-Hollands Tornooi' in Roeselare.
 

 

 

1893 Prix de Rome 

1893 Participants Belgian Prix de Rome  
In 1889, erst 21 Jahre, hatte er schon 'als Versuch' mal teilgenommen, und erwarb gemeinsam mit Paul Lebrun, einer geteilter Zweiter Preis von Rom mit seine Kantate Sinaï. In 1891 müsste er aber seine Teilnahme unterbrechen wegen Krankheit.
 
In 1893, im alter von 25 Jahren, errang er beim Wettbewerb den Ersten Preis von Rom mit seine Kantate Lady Macbeth.
 
[Foto von Teilnehmern]
 
 

 

 

1899 Festival Lodewijk Mortelmans

Lodewijk Mortelmans  
Als 1899 in Antwerpen ein Musikfestival Lodewijk Mortelmans stattfand, wurde sein symphonisches Werk mit Begeisterung aufgenommen. Fortan sah man in ihm den unbestrittenen Leiter des Musiklebens von Antwerpen. Er war gemeinsam mit Paul Gilson der herausragendste Komponist einer Generation, die das flämische Musikleben tiefgehend erneuerte.
 
Aus persönlichen Notizen von Lodewijk Mortelmans :
"Am 17. April 1899 fand eine große Koncert in Antwerpen statt, wo nur Arbeiten von Lodewijk Mortelmans unter seiner Aufsicht durchgeführt wurden. Sie waren Helios, Mythe der Lente, Een lied van de smart, Salve Regina und Homerische Symphonie, alle nach seinem Preis von Rom komponiert. Der Ruf von Lodewijk Mortelmans wurde durch diesen Bewerber definitiv begründet. Übrigens hatte Joseph Dupont bereits den Mythe der Lente bei den Concerts Populaires in Brüssel aufgeführt."
 
 

 

 

Guido Gezelle

Guido Gezelle  
Mit Lodewijk Mortelmans hielt die Verfeinerung der Form Einzug in die flämische Musik. Er besaß eine reiche und vielseitige Persönlichkeit, die er auf seine ganz eigene Weise musikalisch zu gestalten wusste. Er strebte danach, in der Kunst die raffinierteste Schönheit der Form mit der größten Natürlichkeit zu verbinden. Seine Lieder, oft auf Texte von Guido Gezelle, gehören zum Schönsten, was die europäische Liedkunst zu bieten hat.
Guido Gezelle war ein flämischer Priester und ist u.a. für seine subtilen Gedichte über die Natur bekannt. ©Wikipedia
Der Komponist Lodewijk Mortelmans war darüber hinaus ein begabter Pädagoge, der zahlreiche bekannte Musiker ausbildete, darunter Lodewijk De Vocht, Marinus De Jong, Emmanuel Durlet und Flor Peeters.

 

 

Königliches Flämisches Musik Konservatorium

Lodewijk Mortelmans  
Von 1901 bis 1924 war er Professor für Kontrapunktik und Fuge am Königliche Flämische Musik Konservatorium zu Antwerpen, das er von 1924 bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1933 auch leitete. Er unterrichtete auszerdem an der Interdiözesischen Kirchenmusikschule in Mechelen, dem heutigen Lemmens Institut in Leuven.
 
Nach dem Tod von Emile Wambach am 6. Mai 1924 wurde Mortelmans am 6. September 1924 der vierte Direktor des Antwerpener Konservatoriums. Unter Mortelmans Führung sank die Zahl der Schüler um etwa die Hälfte: von 1.500 im Jahr 1924 auf 740 im Jahr 1931.
Dies lässt sich durch ein Zusammentreffen von Umständen erklären: die Wirtschaftskrise, die höheren Steuern auf Live-Musik in Cafés und Tanzlokalen, wodurch sich viele Betreiber für eine mechanische Orgel oder einen Plattenspieler entschieden haben, der Durchbruch des Tonfilms und auch das Qualitätsstreben von Mortelmans.
 
Damals galt die Leitung vor allem als Belohnung für bedeutende Komponisten. Dennoch musste Mortelmans viel Zeit und Energie in die Verwaltung investieren. In einem Brief von Pol De Mont vom 16. Juni 1926 beklagte er sich über die Bürokratie, die jede Kreativität tötete: "Das Leben verlangt von mir, einsam, ein großes Opfer. Komponieren? Ich bin so gefangen in den Rädern der administrativen Maschine, dass ich nicht weiß, ob ich jemals in der Lage war zu komponieren, oder ob ich jemals wieder komponieren werde. Mortelmans wichtigster Verdienst als Konservatoriumsleiter war vielleicht, dass er den symphonischen Konservatoriumskonzerten einen hohen Stellenwert einräumte. Im Mai 1933 organisierte er beispielsweise ein dreitägiges Brahmsfest. Es war eine seiner letzten Tätigkeiten als Konservatoriumsleiter, da er in diesem Jahr die Altersgrenze erreicht hatte und von Flor Alpaerts abgelöst wurde.
 
   © www.svm.be - Studiecentrum voor Vlaamse Muziek vzw - Jan Dewilde

 

 

Königliche Gesellschaft der Neuen Konzerte

Nieuwe Concerten 1910  
Lodewijk Mortelmans wurde 1903 Gründer und Dirigent der Koninklijke Maatschappij der Nieuwe Concerten in Antwerpen
(Königliche Gesellschaft der Neuen Konzerte). Lodewijk Mortelmans hat dieses Orchester an die führende Spitse des belgischen Musiklebens gebracht. Berühmte Gastdirigente, wie Gustav Mahler, Siegfried Wagner, Hans Richter, Richard Strauss und Sergei Rachmaninov wurden von ihm nach Antwerpen eingeladen, um dort mit einem ausgezeichneten vorbereiteten Orchester aufzutreten.
 
Solisten mit Weltruhm wie Pablo de Sarasate, Jacques Thibaud, Eugène Isaye, Pablo Casals und Fritz Kreisler spielten unter seiner Leitung. Lodewijk Mortelmans war ein hervorragender Dirigent, der es verstand, technische Perfektion mit musikalischem Einfühlungsvermögen zu verbinden.

 

 

1921 Reise nach Amerika 

Gabrielle Mortelmans  
Während einer sehr erfolgreichen Tournee durch die Vereinigten Staaten, wollte ihn der berühmte Cellist Pablo Casals gern als Dirigenten des Boston Symphonic Orchestra gewinnen. Manche seiner Werken würden publiziert bei Schirmer in New York und bei Composers Musical Corporation.
 
Lodewijk Mortelmans schlug dieses ehrenhaftes Angebot aus, da er im Kriegsjahr 1917 seine Frau und zwei Söhne verloren hatte und sich deshalb für seine fünf Kinder verantwortlich fühlte.
 
 
 
Gabrielle Mortelmans
 
 
Lodewijk Mortelmans & Gabrielle Radoux  
Diese Reise startete in der Nacht vom 29. Marz 1921 aus Antwerpen nach Baltimore an bord der Nerviër (Reederei : Lloyd Royal Belge). Der Cunard Line wurde gewält für die Heimreise, weil die Uberfahrt dieser Schiffe wegen die Konflikte nicht sicher waren. Am 9. Juni 1921 fahrten Fraülein Gabrielle Radoux, Daisy Jean und erselbst ab nach Cherbourg an bord der RMS Saxonia für einen Zehntagenreise. Dann wird es mit der Eisenbahn nach Hause weitergehen, wie er schrieb in sein Korrespondenz, und erwartete Ankunft am 23. in die Helenalei.
 
Lodewijk Mortelmans wiederheiratete sich am 14. Januar 1922 mit die Pianistin un Musikpädagogin Gabrielle Radoux.
 
 
Lodewijk Mortelmans & Gabrielle Radoux
   ©www.libraryconservatoryantwerp.be

 

 

 

1922 Navea - 1945 Sabam

NAVEA  
Nationale Vereeniging voor Auteursrecht (NAVEA) Société Nationale de Droits d'Auteur
NAVEA wurde am 30. November 1922 in Antwerpen auf Initiative von Emiel Hullebroeck gegründet.
Diese Vereinigung war aus der "Genootschap voor Vlaamsche Componisten" (Gesellschaft flämischer Komponisten) hervorgegangen, die ebenfalls am 29. Januar 1922 auf Initiative von Emiel Hullebroeck mit Flor Alpaerts, Lode Baekelmans, Lode Monteyne und Lodewijk Mortelmans als Mitbegründer gegründet worden war.
Ziel der Gesellschaft war es, die "Grundlage für ein blühendes flämisches Musikleben" zu schaffen und "wenn möglich, eine flämische Autorengesellschaft zu gründen, die die Rechte unserer flämischen Dichter gewissenhaft verteidigen würde". Nach 1935 hörte die Gesellschaft auf zu existieren, aber die NAVEA konnte sich weiter entwickeln.
1945 wurde die NAVEA unter dem Namen SABAM (Société des Auteurs belges - Belgische Autorengesellschaft) in eine zweisprachige nationale Institution umgewandelt.
 
Im Jahr 1922 waren die Gründer :
1. Lodewijk Mortelmans, Komponist, Lehrer am Königlichen Flämischen Konservatorium in Antwerpen
2. Lode Baekelmans, Literaturwissenschaftler in Antwerpen
3. Emiel Hullebroeck, Lehrer an der Rijks Normaalschool in Gent, Lyriker in Brüssel
4. Edward Verheyden, Komponist, Lehrer am Königlichen Flämischen Konservatorium in Antwerpen
5. Flor Alpaerts, Komponist, Direktor der Königlichen Flämischen Oper in Antwerpen, der Konzerte der Königlichen Zoologischen Gesellschaft und des Peter Benoit Fonds
6. Jan Broeckx, Komponist, Direktor des Lassalle's Kring in Antwerpen
7. Frans Van Dyck, Direktor der Königlichen Gesellschaft "De Broederband" in Antwerpen
8. Lode Monteyne, Literaturwissenschaftler
    (© : Wikipedia)
 
NAVEA Lodewijk Mortelmans war Mitgründer, Gründungsmitglied und erster Vorsitzende der Autorenvereinigung NAVEA, mit der Stammnummer 1.
Er war auch Mitglied der Kön. Flämischen Akademie für Wissenschaften und Schöne Künsten.
 
Foto : Lodewijk Mortelmans & Emiel Hullebroek
 

 

 

1937 Eugène Ysaÿe - 1951 Königin-Elisabeth

1938 Concours Eugene Ysaye Eugene Ysaye Logo Concours Reine Elisabeth
 
 
 
Lodewijk Mortelmans öffnete die Horizonte des belgischen Musiklebens und war unter anderem einer der Begründer des Eugène Ysaÿe-Wettbewerbs.  
 
 
von links nach rechts : Lodewijk Mortelmans, Joseph Jongen, Eugène Ysaÿe
 
 
 
Eugene Ysaye Eugene Ysaye Eugene Ysaye  
Eugène-Auguste Ysaÿe (Lüttich, 16. Juli 1858 - Brüssel, 12. Mai 1931)
 
Als Hommage an den verstorbenen Geiger Eugène Ysaÿe gründete die belgische Königin Elisabeth 1937 einen Musikwettbewerb für Violine, der Ysaÿe-Wettbewerb genannt wurde.
Dieser Wettbewerb wurde ab 1951 zur alle drei Jahre stattfindenden Violinsektion des Königin-Elisabeth-Wettbewerbs.
 

 

 

1945 Dr. J. L. Broeckx

Boek Broeckx
Dr. Jan L. Broeckx schreibt in seinem Buch über Lodewijk Mortelmans, dass dessen Musik eine universelle Reichweite hat, zeitlos ist und Grenzen sprengt.
(Een Van-Nu-en-Strakser der muziek - Editions NV. Standaard-Boekhandel 1945)
 
hand in plaster
 

 

 

Bösendorfer

Bösendorfer piano Lodewijk Mortelmans  
Das 1926 Viertel Flügel Klavier Bösendorfer von Lodewijk Mortelmans.
 
Der verstorben Klavierspieler Philibert Mees hat viele Jahren auf das Sonderinstrument gespielt. Er kaufte dieses Klavier von Kompositeur und Dirigent Ivo Mortelmans, Sohn von Lodewijk. Die Familie Mees hat unsere Stiftung das Klavier nachgelassen.
 
Und heute steht er in das Privatmuseum Haus Mortelmans in Antwerpen, nur 20m entfernt von das Mortelmans Wohnhaus. Dirk Schiltz, Stiftungvorsitzer, ist der Verwalter dieses Museum.
 
 

 

 

Helenalei 17  -  Waasmunster

Helenalei 17 Antwerpen  
Nachdem er in Ruhestand tritt in 1933 hat Lodewijk Mortelmans sich zurückgezogen in Waasmunster wo er weiter Klavierwerke komponierte, ehemalige Lieder orchestrierte, Volkslieder arrangierte und ein Lehrbuch für Kontrapunkt schrieb.
 
Al diese Jahren wanderte er zwischen sein Wohnhaus in die Helenalei und ihren Landsitz 'Het Patrijske' in Waasmunster. Wann es dann aber kein Strassenbahn am Linkerüfer gab, musste man zu Fuß weiter laufen, was ofter passierte (zirka 30km). Waasmunster gab ihm die Chance in der Gegend zu wanderen, wo die Natur seine Inspirationsquelle war. Er lebte und arbeitete dort, zusammen mit Gabrielle Radoux, und wo die Familie ihn besuchten.
 
Familien Geschichte :
"Um 1920 am einen Tag am Linkerüfer hat er da eine Lungenentzündung bekommen, weil er in die Kälte auf der Strassenbahn warten musste. Später in 1952, ging seine Gesundheid stark Ruckwärts. Er bekam krank, blieb erstens in sein Haus an die Helenalei und lag letztendlich im Krankenhaus. Nach drei Wochen ist er total abgeschwächt und aufgelebt gestorben."
 
 
 
Gedenktafel : AGENDA : Sonntag 24 JUNI 2012 :
Anlässlich des 60. Todestages von Lodewijk Mortelmans wurde an seinem Wohnhaus, Helenalei 17 in Antwerpen, eine Gedenktafel enthüllt.
 
 

 

 

Waasmunster - Het Patrijske

 
   Wohnung von Gabrielle Radoux - seine zweite Ehefrau.
Waasmunster Het Patrijske Waasmunster Het Patrijske
 
  Lodewijk Mortelmans auf Familienbesuch,  mit Tochter Holda,  mit Patenkind Erica Schiltz und Hund Bobby,  und in Hoogboom mit Tochter Frieda und Familie
Lodewijk Mortelmans Waasmunster Lodewijk Mortelmans Waasmunster - Holda Lodewijk Mortelmans - Erica Schiltz, Bobby - Waasmunster Lodewijk Mortelmans - Frieda

 

 

Todesfall

Lodewijk Mortelmans starb am 24. Juni 1952 im Krankenhaus "Sint-Camillus Gesticht", heute Gasthuiszusters, in Antwerpen. Er war Witwer Frau Gabrielle Mortelmans, und Gemahl Frau Gabrielle Radoux. Das Grabmal Lodewijk Mortelmans steht auf das große Feld der Ehre N im Schoonselhof Friedhof in Antwerpen.
 
Mehr Info : Genealogie / Todesnachrichten und Grabsteine
 
Lodewijk Mortelmans Honorary Medals  
Sowohl die Niederlande als Belgien verliehen Lodewijk Mortelmas hohe Auszeichnungen:
  - Ere-bestuurder van het Koninklijk Vlaamse Konservatorium
  - Lid van de Koninklijke Vlaamse Academie
  - Stichtend lid van de Koninklijke Maatschappij der Nieuwe Concerten
  - Groot-Officier in de Leopoldsorde
  - Groot-Officier in de Orde van Oranje Nassau
  - Groot-Officier in de Kroonorde
  - Commandeur in de Leopoldsorde
  - Commandeur in de Kroonorde
  - Officier in de Leopoldsorde
  - Ridder in de Kroonorde
  - Burgerlijke Medaille van 1e Klasse van 1914-1918.

 

 

LFM